Um Charakterdesign glaubwürdig zu gestalten, brauchen wir eine logische Perspektive. Egal, wie unrealistisch der Stil ist. Es gibt viele Künstler, die eine verzerrte Perspektive bewusst als Stilmittel einsetzen. Aber auch sie mussten erst lernen, wie richtige Perspektive funktioniert! :)
Diese Übung habe ich tatsächlich in meinem Unterricht in der Designakademie angewendet. Hier habe ich meinen Studenten anhand von Rudolph erklärt, wie man einfache Perspektive in eigenen Illustrationen anwendet.
Mit etwas Übung ist es gar nicht so schwer, wie man denkt! Ich habe damit begonnen, die Ein-Punkt-Perspektive aufzufrischen. Es hilft sehr, sich zuerst die Figur in Boxen zu zeichnen und dann die Details hinzuzufügen.

Die Zwei-Punkt-Perspektive ist schon ein wenig schwerer, aber sie macht mir mehr Spaß. Es ist ein bisschen wie knobeln und trainiert das logische Denken beim Zeichnen ungemein. Mit dieser Perspektive wirkt Rudolph auch schon ein wenig echter.

In meinem letzten Kinderbuch musste ich diese Technik tatsächlich anwenden. Ich musste eine Szene von oben zeichnen. Das war ganz schön tricky. Um darauf vorbereitet zu sein, ist es wichtig, immer mal wieder Perspektive zu üben. :) So wende ich konkret Perspektive bei meinen Charakter-Designs an:
Mir hilft es sehr, mir zuerst ein Schachbrettmuster zu zeichnen oder zu visualisieren. Dann kannst du dir auch hier wieder einen Kasten für deinen Charakter zeichnen, in den du ihn setzt. Und fertig ist der Rudolph! :)

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